Naturlandschaft

Die Landschaft Norddeutschlands wurde erst während der letzten beiden Eiszeiten geformt. Bis zu 3.000 Meter hohe Gletscher veränderten die Erdoberfläche wie riesige Planierraupen. Sie häuften Hügellandschaften wie die Harburger Berge an, bildeten Flusstäler und formten Küsten. Sie schoben außerdem riesige Mengen von Sand, Geröll und Felsen vor sich her, die sie in ihrer Ursprungsregion Skandinavien abgetragen hatten.
Die größten dieser Gesteinsbrocken haben einen Durchmesser von ein bis zwei Metern und werden Findlinge genannt. Manche erreichen ein Gewicht von bis zu 300 Tonnen. Vor dem Museum liegt ein solcher Findling, der immerhin 30 Tonnen auf die Waage bringt.
Als die Gletscher vor 14.000 Jahren langsam abtauten, prägten sie die Landschaft ein weiteres Mal: Das Schmelzwasser ließ den Meeresspiegel ansteigen, neue Küstenlinien bildeten sich aus, und gleichzeitig entstanden im Binnenland zahlreiche neue Seen, Bäche und Moore.