Tod

Thema

67 Frühe Totenverbrennung

Vitrine
Urne mit Leichenbrand (1)
Urne mit Leichenbrand (1)

Am Ende der Steinzeit fingen die Menschen an, ihre Toten nicht mehr in großen Steingräbern zusammen mit anderen Toten zu bestatten. Nun bekam jede*r Tote ein Grab für sich allein. Die Körper wurden in der Erde begraben und oft hat man über dem Grab noch einen Hügel aus Erde aufgeschüttet. Weil jede*r Tote ein eigenes Grab hat, sagen Archäologen auch Einzelgrabkultur zum Ende der Steinzeit in Norddeutschland. In Lohbrügge hat man einen interessanten Friedhof entdeckt, der anders war: Die Toten sind verbrannt worden. Die Verwandten haben dann die Knochenreste, den Leichenbrand, in Keramikbecher gesammelt und begraben. Solche Becher kennt man auch von den „normalen“ Friedhöfen der Einzelgrabkultur – dort sind sie aber Beigaben. Das heißt, man hat sie dem Toten mit ins Grab gegeben. In Lohbrügge waren sie das Grabgefäß: die Urne. Dass die Menschen in Lohbrügge ihre Toten erst verbrannt und dann den Leichenbrand bestattet haben, war damals neu. Archäolog*innen haben erforscht, dass sie diese neue Sitte wahrscheinlich im heutigen Ungarn kennengelernt haben. Ungarn ist über 1000 Kilometer entfernt.

Infos: Vitrine 67

Urne mit Leichenbrand

Alter: 2800 - 2200 v. Chr. Jungsteinzeit

Material: Keramik

Wo gefunden? HH-Lohbrügge

Urne mit Leichenbrand

Alter: 2800 - 2200 v. Chr. Jungsteinzeit

Material: Keramik

Wo gefunden? HH-Lohbrügge